Die Anwendung von Fango oder Naturmoor in der Physiotherapie hat eine lange Tradition und wird wegen ihrer therapeutischen Wirkungen auf den Bewegungsapparat geschätzt. Fango ist eine Art Heilschlamm, der aus vulkanischer Asche gewonnen wird, während Naturmoor aus abgelagerten Pflanzenresten besteht. Beide Substanzen werden in der Physiotherapie eingesetzt, um Schmerzen zu lindern, die Muskulatur zu entspannen und die Beweglichkeit zu verbessern.

Die Anwendung von Fango oder Naturmoor erfolgt in der Regel in Form von Packungen. Der auf etwa 45 bis 50 Grad Celsius erwärmte Schlamm wird auf die betroffenen Körperregionen aufgetragen und wirkt dort über einen bestimmten Zeitraum. Während dieser Zeit nimmt der Patient die wohlige Wärme wahr, die nicht nur eine entspannende Wirkung auf die Muskulatur hat, sondern auch die Durchblutung fördert und den Stoffwechsel anregt.

Die Wärme des Fangos oder Naturmoores dringt tief in die Haut und Muskulatur ein, wodurch Verspannungen gelöst werden können. Dies kann besonders bei Erkrankungen des Bewegungsapparats wie rheumatischen Beschwerden, Arthrose oder Muskelverspannungen von Vorteil sein. Darüber hinaus können die entzündungshemmenden Eigenschaften des Fangos Schmerzen lindern und die Regeneration von Gewebe unterstützen.

Die Fango- oder Naturmoortherapie wird oft als begleitende Maßnahme zu anderen physiotherapeutischen Anwendungen eingesetzt, um eine umfassende Rehabilitation zu gewährleisten. Die Anwendung sollte jedoch individuell angepasst werden, und vor allem bei bestimmten Erkrankungen, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Problemen oder Hauterkrankungen, ist Vorsicht geboten.

Insgesamt bietet die Fango- oder Naturmoortherapie eine natürliche  Möglichkeit, um Beschwerden des Bewegungsapparats zu behandeln und die körperliche Gesundheit zu fördern. Sie werden von vielen Menschen als wirkungsvoll wahrgenommen. Die Anwendung sollte jedoch unter fachkundiger Anleitung eines Physiotherapeuten oder eines qualifizierten Gesundheitsdienstleisters erfolgen.